Hier findet Ihr einige Infos über mein Hobby Amateurfunk.

 

 Zur Ausübung dieses Hobbys ist eine Sende- Empfangsgenehmigung erforderlich. Diese wird nach einer Prüfung bei einer Außenstelle der Bundesnetzagentur erteilt, und beinhaltet die Zuteilung eines Rufzeichens. Funkamateure sind normalerweise keine Quasseltanten sonder Menschen die aus privatem Interesse sich mit jeglicher Art von Elektrotechnik beschäftigen. Inder heutigen Zeit heißt das Computrtechnik, jegliche art von Übertragungstechnik in Bild und (oder) Ton, Satellitenfunk, Datenfunk(Paketradio) um nur einige zu nennen. Ich beschäftige mich überwiegend mit dem Funkbetrieb im VHF und UHF bereich. Hier gibt es verschiedene Arten zur Ausbreitung von "Funkwellen". Da ich mich vorwiegend mit Weitverbindungen in diesem Bereich auseinandersetze, ist der Bau von Sende- und Emfangsverstärker unumgänglich. Sicherlich kann man heute auch alles kaufen aber a). bin ich nicht Krösus und b.) kann das jeder auch ohne etwas davon verstanden zu haben . Die von mir beforzuten Ausbreitungen sind EME, Meteor Scatter, Aurora, Sporadic E und Tropo.

Zur Erklärung:       

EME - Funkkontakte via Erde-Mond-Erde

Diese Technik ist für die meisten Funkamateure die größte Herausforderung.
Bei EME wird die Oberfläche des Mondes als Reflektor für Radiosignale
eingesetzt. Die Entfernung, die die Signale zurücklegen beträgt bis zu
804500 km und die Signale benötigen mehr als 2,5 Sekunden, um auf die
Erde zurückzukehren. Dadurch ist es möglich, das eigene Echo vom Mond
zu hören.

 

EME - Technik bis an die Grenzen ausreizen

<> Durch die große Entfernung sind die Signale am Empfänger äußerst schwach. Die sog.
Streckendämpfung auf 2m (144 Mhz) beträgt typisch ca. 250 dB, d.h. es kommt nur
1/10.000.000.000.000.000.000.000.000 des abgesttrahlten Signals zur Erde zurück.
Die Echos, die zur Erde zurückkehren sind oft kaum stärker als das Hindergrundrauschen.
Alle eingesetzten Systeme müssen deshalb auf dem höchsten Leistungsstand arbeiten.
Das bedeutet nicht zuletzt große Antennen und herrausragende Empfangssysteme.

Heute werden alle Amateurbänder von 6m(=50MHz) bis 3cm(=10GHz) erfolgreich für
Erde-Mond-Erde- Verbindungen genutzt. Vereinzelt wurden bereits Verbindungen im
24GHz-Band durch durchdeführt und auf 47GHz steht die Erstverbindung kurz bevor.
Die häufigste Betreibsart ist Telegrafie (CW). Vereinzelt werden auch Verbindungen
in Phonie (SSB) durchgeführt.

Seit 2003 gibt es durch die Arbeit von K1JT, Joe Taylor, auch die Möglichkeit mit
weniger technischem Aufwand die anspruchsvolle Betriebsart EME durchzuführen.
Durch die digitale Betriebsart WSJT (JT44, JT65, JT1) können nun auch Stationen
mit nur einer Yagi und teilweise weniger als 100W EME-Verbindungen erfolgreich tätigen.

Troposphärische Überreichweiten (Tropo)

Reichweite: 100 bis 1500 km Frequenzen: VHF, UHF, SHF Signale: schwach bis stark

Wenn z. B. im Ruhrgebiet dänische UKW-Radiostationen zu hören sind, handelt es sich um eine troposphärische Überreichweite. Grund ist eine Inversionswetterlage. Radiowellen werden durch die Temperaturunterschiede in der Atmosphäre gebrochen. Somit überwinden sie die Erdkrümmung. Die Brechung erfolgt in der wetterprägenden Schicht der Atmosphäre, der Troposphäre, in einer Höhe von bis zu 15 Kilometern. Radiostationen aus Entfernungen von 100 bis 400 km tauchen dann auf der UKW-Skala auf. Diese bleiben mit relativ konstanten Signalen über mehrere Stunden oder Tage hörbar. Leichtes "Tropo" mit nur geringfügig angehobenen Signalen tritt relativ häufig auf. Bei starker Ausprägung an ca. 10 Tagen im Jahr in Deutschland sind sogar Stationen bis 1000 km, in Ausnahmefällen auch darüber, zu empfangen. Begünstigt werden troposphärische Überreichweiten bei Hochdruckwetter und Ausbreitungswegen über Wasser. Im Mittelmeerraum ist starkes "Tropo" sehr häufig.

Sporadic E (Es)

Reichweite (UKW): 800 bis 2500 km Frequenzen: VHF bis maximal ca. 200 MHz Signale: stark nur im Sommer tagsüber

Wenn in Deutschland z. B. UKW-Radiostationen oder terrestrische Fernsehsender aus Spanien oder Griechenland zu empfangen sind, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um "Sporadic E". Die Signale können sehr stark werden, sie schwanken dabei und sind nur aus einem kleinen geographischen Bereich hörbar. So können in einem Moment Stationen aus Madrid zu hören sein, wenige Minuten später aus Valencia, schließlich von Mallorca und aus Algerien, bevor das Phänomen verschwindet. Sporadic E tritt tagsüber an mehreren Tagen im Sommer auf.

Sporadic E unterscheidet sich vollkommen von Tropo. Die Radiowellen werden in der ca. 150 km hohen E-Schicht der Ionosphäre reflektiert. Somit werden große Distanzen überbrückt. Typisch im UKW-Radioband ist der Empfang von Stationen aus 1500 bis 2500 km Entfernung. Weil der Einfallswinkel der Reflexion nur sehr flach sein darf, sind auf UKW Distanzen unterhalb 800 km bei Sporadic E kaum möglich. Höhere Frequenzen führen zu größeren Entfernungen.

In der Ionosphäre werden normalerweise Kurzwellensignale reflektiert. Die Höchstfrequenz dafür liegt meistens zwischen 15 und 30 MHz. Bei Sporadic E steigt sie bis zu 150 MHz an, in Ausnahmefällen auch darüber. Leichtes Sporadic E gibt es im Sommer fast täglich über mehrere Stunden, starkes an bis 20 Tagen. Die folgende Tabelle gibt einen Beispiele für Entfernungen bei unterschiedlicher Ausprägung von Sporadic E:

Frequenz

20 MHz

(obere Kurzwelle)

27

(CB-Band)

50 MHz

TV-Kanäle 2,3,4

100 MHz

UKW

144 MHz

2m- Amateurfunk

normale Bedingungen

2000

50

100

150

400

leichtes Sporadic E

1300

1500

 

 

 

mittleres Sporadic E

1000

1300

1500

1500

1500

starkes Sporadic E

600

800

2000

2000

2500

In seltenen Fällen können Doppelsprünge eines Signals mit Sporadic E beobachtet werden. In seltenen Fällen bis 4000 km.

Aurora

Frequenzen: bis 200 MHz in nördlichen Regionen auch bis über 440MHz Reichweite: ca. 1000 km Signale: schwach

Schwache, stark verzerrte Signale von Stationen aus nördlichen Regionen, z. B. Schottland, deuten auf Aurora hin. Hierbei werden Radiosignale an Polarlichtern reflektiert. Nur bei sehr starkem Aurora ist das Phänomen in Deutschland ohne großen Aufwand zu beobachten. Im Polarkreis tritt es an vielen Tagen im Jahr auf.

Meteor Scatter (MS)

Frequenzen: bis 440 MHz Reichweite: ca. 800-2500 km Signale: schwach

Wenn Meteore in die Atmosphäre eintreten, hinterlassen sie ionisierte Bahnen, an denen sich Funksignale reflektieren können. Dieser Effekt ist jedoch schwach und kann nur mit leistungsfähigen Antennen verfolgt werden. Stationen ab 800 km Entfernung tauchen dabei wenige Sekunden lang auf. Da dieses jedoch täglich beobachtet werden kann, handelt es sich um keine typische Überreichweite. Es gibt verschiedene größere Meteoritenschauer bei denen Funkamateuere gezielte Funkverbindungen herstellen.

Transäquatoriale Ausbreitung (TEP)

Frequenzen: bis 200 MHz Reichweite: 4000 bis 6000 km Signale: stark

TEP (trans equatorial propagation) kann in Deutschland nicht beobachtet werden. Die Reflexion erfolgt in der Ionosphäre. Es entstehen Signalwege zwischen Stationen, die jeweils 2000 bis 3000 km nördlich und südlich des Äquators liegen.

Hier findet einige Hörbeispiele der verschiedenen Ausbreitungsmethoden.

 Zu den Hörbeispielen

 Baken

Hier befindet sich eine Exeldatei mit aktuellen Baken (nach DJ5AM). Baken sind kontinuierlich sendende Stationen die zur Kontrolle der jeweiligen Ausbreitungsbedingungen dienen. Ihr könnt im Deckblatt euren QTH (Locator) eintragen und alle Daten (Richtung und Entfernung) werden auf euren Standort umgerechnet. Die Datei beinhaltet einige Berge und Baken 144Mhz bis 76Ghz.

Bakendatei

Ein weiteres Exel Bakenprogramm (nach LA0BY). Auch hier kann mann durch eintragen seines QTH die Richtungen und Entfernungen berechnen, jedoch leider nur für 144 und 432 MHz.

 Euro Bakenlist

Bandplan

Zur Bestimmung welche Betriebsart auf welchen Frequenzen genutzt werden darf gibt es festgelegte Bandpläne. Zum Download habe ich hier einen Kurzwellenbandplan als PDF (Acrobat Reader) hinterlegt.

KW Bandplan

Koaxialkabel

Ein sehr wichtiger Punkt bei Funkstationen, ist die Übertragung der "Elektromagnetischen Signalen"  zwischen der Antenne und dem Sender bzw. Empfänger. Hierfür werden in den meisten Fällen Koaxialkabel verwendet, die es in vielen Varianten gibt. Im Download findet ihr eine Exeltabelle mit den gängigsten Kabel und ihren elektrischen Eigenschaften. Im Empfangsfall lassen sich durch Vorverstärker die sogenanten Kabeldämpfungen ausgleichen. Im Sendefall jedoch, wird bei Kabeln mit hoher Dämpfung, die mühsam erzeugte HF Leistung im Kabel verpulvert und nicht durch die Antenne abgestrahlt. Alleine aus diesem Grund sollten immer hochwertige Leitungen verwendet werden. Mann bedenke, bei einer Gesammtdämpfung zuwischen Sender und Antenne von nur 3dB, verbleiben 50% der in dem Sender erzeugten HF Leistung auf der Strecke. Also bei einer Sendeanlage, die die in Deutschland für Klasse 1 zulässige Sendeleistung von 750 Watt auf z.b. 144MHz erzeugt, verbleiben nur 375 Watt die von der Antenne abgestrahlt werden.

Faziet : jedes 10tel dB zählt !

Koaxialkabel

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